Sensibilität, Selbstfindung
1.5. – 14.5.
5.8. – 13.8.
4.2. – 8.2.
Als typischer Pionierbaum steckt die Pappel voll sprühender Lebenskraft. Der lichtliebende Baum mit glatter, hellgrauer Rinde folgte den Spuren der schmelzenden Gletscher und besiedelte zusammen mit der Birke als erste die wüsten, steinigen Böden des Nordens. Sie steht nicht gerne an einem dunklen, schattigen Ort, ansonsten stellt sie keine besonderen Ansprüche. Sie kann als einzelstehender Baum bis zu 35 Meter hoch werden und bildet dann eine weitausladende Krone. Ihre großen Blätter stehen wechselständig angeordnet an den Zweigen, sie sind keilförmig und haben einen langen Blattstiel. Das flatternde Laub des Baumes zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Oft ist der Wind gar nicht spürbar und doch vibriert der ganze Baum, das zitternde Laub spricht mit abertausend Zungen. Jede Baumart hat ihre eigenen Geräusche aus dem Zusammenspiel der Formen mit dem Wind, jeder Baum ist ein anderes Instrument für den Wind. Pappeln sind das schnellwüchsigste Nutzholz, mit atemberaubender Geschwindigkeit bauen sie ihren Stamm auf. In der Volksimagination wurde der Zitterbaum mit Übersinnlichem und vager Furcht in Verbindung gebracht. In der überlieferten Blumensprache bedeutet das Tragen von Pappelblättern „Furcht in angehender Liebe und in einem Verlöbnis“. In einer christlichen Legende heißt es, das Holz des Kreuzes sei Pappelholz gewesen. Die Leiden und der Tod des Heilands erschütterten den Baum so sehr, dass er nicht aufhören konnte zu zittern. Die Pappel wird dem Planeten Merkur zugeordnet. Er ist der Okkultist, der verborgene Dinge sieht und alle geheimen Sprachen versteht. Er lehrte einst die Menschheit das Sprechen, die Pappel der sprechende Baum, gehört ihm ganz.
Im altkeltischen Baumkalender markiert die Pappel die Herbsttagundnachtgleiche, also jene Zeit im Jahresrad, in der die Nächte länger werden als die Tage. Die Pappel galt bei den Kelten als sehr verwundbarer Baum. Sie zählt zu den ältesten Waldbäumen Europas und wuchs bereits vor 10 000 Jahren in unseren Wäldern.
Die Pappel hat ihren Platz im keltischen Baumkreis vom 4. bis 8. Februar, vom 1. bis 14. Mai, vom 5. bis 13. August.
Die im Baumzeichen der Pappel Geborenen sind in einem hohen Übermaß feinfühlende Menschen. Seismographisch reagieren sie auf die Atmosphäre ihrer sichtbaren und unsichtbaren Umgebung. Diese Kinder des Planeten Merkur sind oft mit übersinnlichen Fähigkeiten begabt. Sie finden schwer durch den Dschungel des Okkultismus und Aberglauben hindurch, bis sie von ihrem höheren Selbst berührt werden und mit dieser inneren Führung voll Glauben den Weg zur Selbsterkenntnis gehen. In der Gegenwart von Pappelmenschen fühlt man sich oft von einer unerklärbaren Freude und Dankbarkeit ergriffen. Mit ihnen erlebt man stille und heilige Momente der Besinnlichkeit. Sie halten sich gerne in der Natur auf und sind überwältigt von dem Schauspiel und der Schönheit, die sie dort erleben. Sie sind lieber zurückgezogen als in großer Gesellschaft und lassen sich ungern von ihrer Umwelt beeinflussen. Ihre Besinnlichkeit gibt ihnen die Kraft, selbstbewusst zu handeln. In einer Partnerschaft sind sie glücklich, wenn das was sie zu geben haben dankbar erkannt wird und ihnen ihr ganzer Freiraum gelassen wird. (Der Pappelmensch ist leicht verwundbar und zerbricht an zuviel Härte im Lebenskampf).