Die Buche

bucheGeheimnis, Rätsel

22.12

Die Buche, sie steht wie eine grazile Königin mit silbrigem Rindenkleid und zartgrünem, gläsernem Blattschleier neben dem knorrigen Eichenkönig. Ihre langgestreckten Äste verzweigen sich im feinen Filigranwerk der äußersten Zweige und enden in länglichen, rehbraunen Knospen. Sie begnügt sich mit einer dünnen, silbergrauen und glatt bleibenden, für Sonnenbrand empfindlichen Stammrinde, was sie veranlasst, ein Blättermosaik zu bilden, das keinen Sonnenstrahl durchlässt. Es gibt keine zarteren Frühlingsblätter als die der Buche und sie scheinen in der Sonne so hellgrün, als wären sie aus venetianischem Glas. Wer die Blätterhalle eines Buchenwaldes betritt in das wie durch die Glasfenster eines alten Domes gedämpfte Licht vergisst seine Alltagssorgen und findet Ruhe und Stille. Der Buchenwald mit seinen gewölbten Kronen war das architektonische Vorbild für die gotischen Kathedralen mit ihren hohen Säulen und verzweigten Spitzbogengewölben. Er hat wegen dieser besonderen Lichtverhältnisse seine eigene Flora, der goldbraune Blattteppich unter den Buchen ist schon zeitig im Frühjahr mit bunten Blüten bestickt, die weißen Sterne des Buschwindröschens, das leuchtende Blau der Leberblümchen, das rot-violette Lungenkraut, das Blau der Veilchen und das helle Gelb der Himmelschlüssel bedecken den Boden und blühen um die Wette, denn wenn sich das Blätterdach über ihnen geschlossen hat, bleibt nicht mehr genügend Licht für die Entwicklung einer Blütenpracht, eine dunkelgrüne Kuppel, die unter sich nichts wachsen lässt. Winzlinge von Jungbuchen dämmern jahrzentelang vor sich hin bis ein alter Mutterbaum, der von außen her nach innen verfault ist, endlich eine Lücke frei gibt für etwas Licht, so dass ein neuer Baum wachsen kann.

Buchenrinden waren die ersten „Bücher“ und das Wort „Buch“ lässt sich eindeutig von Buche ableiten. Buchstaben kommt von den Buchstäben, die mit Runen und geheimen Zeichen beschriftet von den Priestern/Druiden als Orakel verwendet wurden.

Buchenholz brennt besonders heiß und hinterlässt eine wertvolle, kalihaltige Asche, aus der man Pottasche gewinnt. Im Herbst reifen die leicht stacheligen Fruchtbecher heran, die vierklappig aufspringen und zwei dreikantige Samen entlassen, „die Bucheckern“. Sie sind von nahrhafter Qualität, enthalten bis zu 45 % Oel und lassen sich gut essen oder zu Oel pressen.
Medizinische Verwendung – keine –
Gutes Brennholz

Die Buche ist eine der wichtigsten Nutzhölzer für die Industrie, als Bau-, Möbel- und Gebrauchsholz, für Stühle, Gehäuse, Werkbänke, Stiele und Griffe aller Art usw.. Buchenholz hat eine freundliche und warme Ausstrahlung.
Sie ist dem Planeten Saturn zugeordnet.
Im keltischen Baumkreis hat die Buche ihren Platz am Winteranfang, dem 22. Dezember.

Die im Baumzeichen der Buche geborenen Menschen sind in ihrem Leben hervorragend organisiert. Schön und edel wie ihr Baum sind sie auf ihr Äußeres bedacht und haben in allem einen guten Geschmack. Sie sind Könige oder Königinnen im Bereich ihres Faches, sie planen nicht nur kühne Projekte, sondern realisieren sie auch. Es umgibt sie etwas Geheimnisvolles und sie vollbringen scheinbar Unmögliches mit spielerischer Leichtigkeit. Sie erkennen die sich ihnen bietenden Chancen und ergreifen sie. Sie handeln entschlossen und verantwortungsbewusst und vertrauen in ihre innere Kraft. Ihre Mitmenschen fühlen sich in ihrer Nähe wohl und geborgen, denn sie strahlen ein tiefes Vertrauen auf ihre Umwelt aus. Ein Mensch, der weiß was er will und auch lange warten kann, bis er sein Ziel erreicht.


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