Licht, Stille, Anmut
24.6
Die Birke ist ein Baum der reinen Freude. Die Heimat dieses Baumes sind die nördlichen, gemäßigten und die arktischen Gebiete. Auf Island und Grönland waren die Birken sogar einmal die einzigen Bäume. Da Väterchen Frost in diesen Ländern arg wütet, ist die Freude groß über den Frühling und seinen ersten sich begrünenden Bäumen. In ihrer Jugend übertrifft die Birke alle anderen Bäume an Schönheit und Grazie. Ihr weißer, schlanker Stamm mit seiner leuchtenden Rinde und das feingliedrige, zartgrüne, anmutige Blattkleid. Sie ist der leibhaftige Frühling. Ihre zarten Blätter sind fast dreieckig mit einer lang ausgezogenen Spitze. Die Birke ist ein Lichtbaum, in einem dunklen Wald kann sie nicht gedeihen. Ansonsten stellt sie keine weiteren Ansprüche an ihren Standort. Kein Laubbaum ist so winterhart wie die Birke, ihre luftgepolsterte Rinde und Wasserundurchlässigkeit ist ein guter Kälteschutz. Ihre Wurzeln holen die Nährstoffe nicht nur aus der Tiefe, sondern streichen auch an der Bodenfläche entlang, um sich zu versorgen. Die Birke erreicht ein Alter von etwa 120 Jahren. Der bekannteste Brauch um die Birke war der des Maibaums, der noch in unsere Zeit lebt. Mit ihm holten sich die Dorfbewohner ein Symbol der neuerwachten Natur und stellten ihn auf dem Dorfplatz auf, damit die Frühlingsgöttin ihre Familien segne. Auch bei den Kelten war die Birke der Frühlingsbaum, in ihrem Mondbaumkalender der Baum des Anfangs. Sie gehört zu den sieben heiligsten Bäumen des Druidenhains. Das Holz der Birke ist ein gutes Brennholz, es ist das einzige Holz, das auch nass oder frischgeschlagen brennt durch den eingelagerten Birkenteer. In ihren Blättern enthält sie viele Heilstoffe. Das allseits bekannte Birkenwasser wird aus dem Saft ihres Stammes hergestellt, sie wird sozusagen zur Ader gelassen, wenn man nicht zuviel nimmt, macht ihr das nichts aus.
Ihren Platz im keltischen Baumkreis hat die Birke am 24. Juni, der Beginn des Sommers.
Wie eine leichte Sommerbriese sind die im Baumzeichen der Birke geborenen Menschen. Warm und fürsorglich behandeln sie ihre Mitmenschen. Sie bringen Licht und Sonnenschein in den Alltag, ihr freundliches Lächeln und ihr angenehmes Wesen sorgen für eine lockere, entspannte Atmosphäre in ihrer Umgebung, so richtig zum Wohlfühlen. Heiter und unbeschwert gehen sie ihren Weg durchs Leben und sehen überall das Gute. Ihr Vertrauen in sich und ihre Umwelt ist unerschütterlich. Ihre positive Haltung dem Leben gegenüber wirkt heilend auf ihre Mitmenschen und deren erlittene Verletzungen des Vertrauens. Sie sind ein Segen für Mensch, Tier und Pflanze, nichts kann sie davon abhalten, ihr inneres, göttliches Licht zum Ausdruck zu bringen. Eine Begegnung mit ihnen bringt innere Kraft und Freude, Lebensmut und Vertrauen.