Der Ahorn

ahornSelbstbestimmung, Freiheit

11. bis 20. April und vom 14. bis 23. Oktober

Der Ahorn liebt den Wind, das Licht, die Farben und Formen, er spielt damit, hoch oben in seiner Krone. Mit seinen Blättern, die einer ausgespreizten Hand sehr ähnlich sind, winkt er einem manchmal mit einem oder auch tausend Händen zu. Diese Blätter sind meisten fünflappig und einer ausgespreizten Hand sehr ähnlich. Mild und lustig wurde der Ahorn zu allen Zeiten empfunden. Zusammen mit Lärche, Birke und Eberesche gehört er zu den heiteren Bäumen unserer Breiten. Kinder, die unter seinem lustigen Schattenteppich spielen, kleben sich A-hörner auf die Nase und werden so zu Nas-hörnern.

Es gibt über 150 Arten der Gattung Ahorn und alle beschäftigen sich mit einem Lieblingsthema: Farben und Formen. Die Farben der Blätter sind wirklich sehenswert: goldgelb, safrangelb, zitronengelb, purpurrot, weinrot, blutrot, gesprenkelt, getupft, gestreift und dazu in ständiger Bewegung. Nirgendwo anders leuchtet der Ahorn bunter als im Osten Amerikas. Die kalten Nächte und warmen Tage bewirken eine besonders leuchtende Verfärbung der Blätter. Der dort ansässige Zuckerahorn liefert den so sehr begehrten Ahornsirup. Das Spiel der Ahornblätter mit den Formen wird besonders von Chinesen und Japanern geschätzt. Hier ist die Feinheit der Formen wichtig. Die dort ansässigen Ahorne sind kleinwüchsig mit ausgefallenen und eleganten Formen der Blätter. Bis zu 15-fach sind sie gelappt, gefächert, in spitzen, runden und filigranen Formen. Bei uns wachsen hauptsächlich drei Ahorn-Arten. Der Spitzahorn; Ahorn leitet sich vom lateinischen acer = scharf, spitz ab; dieselbe Bedeutung hat der Ahorn im germanischen Sprachbereich. Scharf und spitz sind auch die Blätter des Spitzahorns. Doch bevor er seine Blätter entfaltet, überrascht er mit einem Blütenzauber aus duftenden gelb-grünen Blüten, über die er später sein Blattgewand streift. Bis zu 20 Meter hoch wird dieser elegante Baum und seine schöne schwarze Rinde, die von feinen Rissen durchzogen ist, sieht aus wie ein Kunstwerk. Der Bergahorn liebt die Höhen und feuchte, kalte Luft, er erreicht eine Höhe bis zu 40 Metern, wirkt stämmig und hat eine tiefe, dichte Krone. Wegen seines auffallend weißen Holzes wird sein Holz gern zu schönen Tischler- und Drechslerarbeiten verwendet. Spitz- und Bergahorn liefern das beste Klangholz für Geige, Zither, Laute und Flöten. Die Bergahornblätter sind das Gegenstück zu den Spitzahornblättern: die Zähne sind an der Spitze gebuchtet und zwischen den einzelnen Lappen sitzen kleine Spitzen. Der kleinste von den dreien ist der Feldahorn, fast strauchartig wird er höchstens 15 Meter hoch. Früher pflanzte man ihn als Laubfutterbaum auf die Weiden und verfütterte seine Blätter an Schafe, Ziegen und Pferde; auch die Menschen bereiteten sich aus den jungen Blättern eine Art Mus, das wie Sauerkraut vergoren wurde.

Medizinisch wird der Ahorn das ganze Mittelalter hindurch als kühlendes Mittel verwendet bei allen Arten von heißen Entzündungen und Fieber.

Im keltischen Baumkreis hat der Ahorn seinen Platz vom 11. bis 20. April und vom 14. bis 23. Oktober.

Die im Baumzeichen des Ahorn geborenen Menschen sind ausgesprochen freiheitsliebend und eigenwillig. Sie lieben Herausforderungen und stellen sich furchtlos allem Neuen in ihrem Leben. Allgemein übliche Antworten auf ihre Fragen über den Sinn des Lebens und wer sie eigentlich sind, stellen sie nie richtig zufrieden. Ihr starker Drang nach Eigenständigkeit und gleichzeitig ihr Bedürfnis nach Gemeinsamkeit und Anerkennung kommen sich häufig ins Gehege. Sie stellen an sich selbst hohe Ansprüche und fallen durch ihre unermüdliche, engagierte Aktivität auf. Sie fühlen sich dort am ruhigsten, wo alles in Bewegung ist und werden unruhig, wenn nichts läuft. Es gelüstet sie, für andere die Kohlen aus dem Feuer zu holen, selbst wenn sie sich dabei die Finger verbrennen. Wie ihr Baum geben sie von ihrer Lebenskraft an andere ab. Sie können viel Geduld aufbringen, um ihre Umwelt von ihren Erkenntnissen zu überzeugen und all dem Neuen, das sie so leicht zulassen können.


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