Anspruchslosigkeit, Hingabe, Vertrauen
24.8. -2.9.
19.2. – 29.2.
Die lichtliebende Kiefer, auch Föhre oder Forche genannt, mit ihrer aufgelockerten Krone ist ein Feuerbaum. Aus ihrem harzigen Holz schnitt man besonders hellbrennende Kienfackeln und Kienspäne, ehe es Glühbirnen oder Paraffinkerzen gab. Die Kiefer gehört zu den bescheidenen Bäumen unserer Wälder. Sie stellt an den Boden und an das Klima fast keine Ansprüche. Ob karger Fels oder dürftiger Sandboden, sie wächst überall. Um dennoch den nährstoffarmen, trockenen Böden leben abzutrotzen, bedarf es der Hilfe symbiotischer Wurzelpilze (Hykorhiza). Sie umhüllen die feinen Wurzeln und helfen dem Baum notwendige Mineralstoffe aufzunehmen und selbst die geringste Feuchtigkeit. Sie ist zusammen mit der Fichte der meistgepflanzte Baum in unserem Land. Ihre langen Nadeln unterscheiden die Kiefer von anderen Familienangehörigen. In dichten Büscheln angeordnet schimmern sie blaugrün, und bilden einen wunderbaren Kontrast zu der rötlichen Rinde. Ein zusätzlicher Farbtupfer sind ihre Blüten, dunkelrot und kugelig, meist zu zweien teilen sie sich das Nadelnest an der äußersten Spitze. Weibliche und männliche Blüten befinden sich auf dem gleichen Baum. Erst ein Jahr nach der Bestäubung tritt die Befruchtung ein und es dauert noch einmal zwei Jahre bis der Wind den geflügelten Samen entführt. Die Kiefer stemmt sich nicht gegen den Wind, sie nimmt seine Formen an und gewinnt dadurch ihren eigenen einzigartigen Charakter, schirmartig wie ein Laubbaum. Sie werden bis zu 40 Metern hoch und etwa 600 Jahre alt. Die kalifornische Grannenkiefer, die in der hohen Sierra Nevada wächst, ist sogar das langlebigste Geschöpf auf Erden. 4 600 Jahresringe hat man an einem Exemplar gezählt. Heute gibt es ca. 100 Kiefernarten vom Polarkreis bis zum Äquator. Sie ist ein Lieferant für besonders gutes Holz. Es eignet sich besonders gut zur Herstellung von Fenstern, Türen, Schwellen oder Möbeln. Das Harz der Kiefer ist ein altes Heilmittel und ein Ausgangsstoff für viele Zubereitungen. Ein Vollbad aus Kiefernsprossen hilft bei Erkältung, Husten, Grippe und beruhigt die Nerven. Auch die Kelten kannten die wohltuende Wirkung und durch ihr harzreiches, gut brennendes Holz nannten die Kiefer sie den Baum des Lichts.
Astrologisch wird die Kiefer dem Planeten Mars und Saturn zugeordnet.
Die Kiefer hat ihren Platz im keltischen Baumkreis vom 19. bis 29. Februar und vom 24. August bis 2. September.
Der im Baumzeichen der Kiefer geborene Mensch ist ein wahrer Lebenskünstler. Wo andere schier verzweifeln, findet er immer noch eine Möglichkeit, weiter zu machen. Seine besonderen Wesensmerkmale sind Bescheidenheit und Genügsamkeit, er genießt es direkt mit wenig auszukommen und seine Ressourcen planvoll und gut zu nützen. Er geht mit dem Lebensstrom und gleicht sich ihm an. Sein gutmütiges Wesen bewirkt, dass seine Mitmenschen ihm vertrauen und gerne mit ihm persönliche Gespräche führen oder sich beraten lassen. Meistens sind die Lösungen, die er vorschlägt einfach aber wirkungsvoll. Dieser Mensch hat die göttliche Gabe nicht mehr zu nehmen als er braucht und selbst davon noch etwas zurückzugeben. Ein Pionier und Vorbild für einen sorgsamen Umgang mit den Gaben der Erde.